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Von Professor Besserwisser:

Eine der Möglichkeiten, an die ich immer denke, ist die, dass es mehr deutsche Spieler in der NBA geben müsste. Wir haben gerade ziemlich Glück, dass Dennis Schröder sich dort durchsetzen konnte. Genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Karriere von Dirk Nowitzki zu Ende geht. Hätten wir Schröder nicht und würde Dirk dann in den nächsten zwei Jahren seine Karriere beenden, dann wären wir noch schlechter dran. Ich habe das Gefühl, dass sich der normale Durchschnittsdeutsche, der am Samstag seine Bundesligaspiele verfolgt, immer nur dann für eine andere Sportart interessiert, wenn dort gerade irgendwelche deutschen Spieler erfolgreich sind. Am besten wäre es halt gewesen, wenn Nowitzki und Schröder zur gleichen Zeit auf ihrem Karrierehöhepunkt in der NBA gespielt hätten. Nimmt man jetzt Dirk Nowitzki könnte man ja locker sagen, dass wir mit ihm einen der besten Spieler aller Zeiten gehabt haben. Aber die Leute in Deutschland interessieren sich trotzdem kaum für Basketball. Als Dirk 2011 in den Finals gegen die Heat gespielt hat, hatten ein paar Freunde von mir durch die Mainstream-Medien mitbekommen, dass ja gerade mal wieder der erste Deutsche kurz davor ist, die Finals zu gewinnen. Dann haben sie mich plötzlich gefragt, ob ich einen Stream kenne, wo man das Spiel gucken kann. Das ist halt typisch: Wenn jemand erfolgreich ist, dann beginnen sich die Leute für ihn zu interessieren. Ansonsten verfolgen sie eben ihre Bundesligaspiele. Was bei Dirk natürlich trotzdem immer mitgewirkt hat, speziell zu den Zeiten in denen er älter war, ist die Tatsache, dass er nie eine Mega-Show aus seinem Spiel gemacht hat. Er war auch nie besonders athletisch und er hat eben auch keine Show wie Jordan, Kobe, Lebron oder Vince Carter abgezogen. Aber nicht falsch verstehen. Natürlich waren seine Würfe und Fadeaways auch vom allerfeinsten. Ich denke jedoch, dass man seine Spielweise eher als richtiger Basketballfan würdigen kann, wenn man selbst auch weiß, wie schwierig es ist, so gut aus der Distanz zu treffen und was da für Arbeit hineingesteckt werden muss um seine Wurftechnik so zu perfektionieren. Und immer wenn Dirk in den deutschen Medien erwähnt wird, sei es in der Zeitung oder im Fernsehen, dann müssen die jedes Mal immer noch erwähnen, dass er bei den Mavericks spielt und dort der große Star ist. Mag ja für den Durchschnittsdeutschen vielleicht nötig sein, aber ich als Basketballfan fasse mir immer noch an den Kopf wenn einer der besten und erfolgreichsten Deutschen Sportler doch so unbekannt hier ist, dass man ihn erstmal genauer vorstellen muss. An Fußball wird Basketball in Deutschland keinesfalls vorbeiziehen können. Aber ich wünsche mir irgendwie, dass der Basketball hier zur Sportart Nr. 2 wird, wie zum Beispiel in Spanien. Dort ist zwar auch Fußball die alles dominierende Sportart, aber Basketball folgt gleich dahinter. Eine Entwicklung, die für die Popularität des deutschen Basketballs in den letzten Jahren sehr gut war, ist der Einstieg des FC Bayern München. Wenn Bayern im deutschen Basketball viel Geld für seine Mannschaft investiert, heißt das auch, dass bessere Spieler in der Bundesliga spielen. Geld bestimmt eben doch einen großen Teil der Beliebtheit eines Sports. Wenn andere deutsche Vereine Geldgeber hätten, könnten sie auch in Europa konkurrenzfähiger sein. Aber Mike hat auch einen weiteren wichtigen Punkt angesprochen und das ist der Nachwuchs. Solange bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland eine derart arme Begeisterung für den Sport existiert wird es schwer, genügend Talente zu fördern. Ich finde aber auch, dass Youtuber wie Mike, die auch selbst Moves mit dem Ball können, über die man die Durchschnittszuschauer begeistern kann, dazu beitragen können, mehr Fans für die Sportart zu gewinnen. Wenn man in die USA guckt und sich Youtuber wie den ehemaligen And1 Streetballer „The Professor“ ansieht, dann wird doch deutlich, wie gut man auch als Nicht-NBA bzw. -Bundesligaspieler andere Leute für den Sport begeistern kann. Ich glaube man muss den Leuten etwas geben, was sie halt nicht für möglich halten und was einen WOW-Effekt auslöst. Einfach nur locker auf nen Korb werfen reißt eben keinen vom Hocker. Bei Dribbling Moves oder Tutorials sieht die Sache schon anders aus. Vor allem ist es auch ein Sport, bei dem man einfach durch individuelles Training unglaublich fit werden kann, ganz ohne teuer im Fitnessstudio zu trainieren. Man braucht nur einen Ball und einen harten Boden.



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